Benedikt und die Welt der frühen Klöster in Mannheim

Die Benedikt Kloster Ausstellung in Mannheim

Klöster haben eine lange Tradition und reichen mit ihren Wurzeln weit zurück in die Geschichte. Genau darum geht es in der Ausstellung “Benedikt und die Welt der frühen Klöster”, die jetzt in den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim zu sehen ist. Zusammen mit dem Benediktinerstift St. Paul aus Kärten wurde diese Ausstellung realisiert. Vor Ort können Besucher viele tolle Exponate sehen, die vor allem aus der Anfangszeit der Klöster stammen. Es wird gezeigt, wie sich die Klosterkultur entwickeln konnte und welchen Einfluss sie auf Bildung und Wissen hatte. Es wird ein Eindruck davon vermittelt, wie das gläubige Leben der Mönche zwischen Schreibstube und Kirche ausgesehen hat.

Die Anfänge der Klosterkultur

Schon immer hatten Klöster auch etwas Mysteriöses, vor allem natürlich, wenn sie in der Vergangenheit existiert haben. Die Ausstellung, die jetzt in den Reiss-Engelhorn-Museen zu sehen ist, zeigt auf, wie das Leben in einem Kloster aussah und warum diese Einrichtungen auch so wichtig für die europäische Geschichte gewesen sind. Der Besucher wird auf eine spannende Reise mitgenommen, die sich aus verschiedenen Darstellungsformen speist. Dazu zählen viele Exponate, ebenso aber auch Informationsaufsteller und selbst interaktive Möglichkeiten. Anhand eines Plans des Klosters St. Galler kann beispielsweise gesehen werden, wie ein ideales Kloster zur damaligen Zeit im Mittelalter ausgesehen hat.

Das Leben der Mönche hat viele Facetten gehabt. Dazu gehört auch die Liturgie, die natürlich täglich in das Leben integriert war. Dabei handelt es sich um einen christlichen Gottesdienst. Wie das ausgesehen hat, kann in der Ausstellung entdeckt werden. Allerdings waren Mönche nicht nur permanent mit Beten und Liturgien beschäftigt. Es gab viel zu tun, unter anderem auch in Form handwerklicher Tätigkeiten. Dazu gehörten viele interessante Sachen, die auch durch die Klöster überliefert worden sind. Goldschmiedekunst, Musik, Heilkunde und Buchmalerei sind nur einige davon.

Das Skriptorium

Das Skriptorium in Benedikt und die Welt der frühen KlösterGanz wichtig in einem Kloster war das Skriptorium. Das waren die Schreibstuben. Bevor der Buchdruck im späteren Mittelalter entwickelt wurde, waren es vor allem Mönche, die per Hand ganze Bücher niederschrieben bzw. kopierten. Das war nicht nur enorm wichtig, da so auch viel Wissen – teilweise aus der Antike – bewahrt wurde, sondern auch tolle Handschriften entstanden sind.

Die Ausstellung hat sehr viel für das Auge zu bieten. Die Exponate sind vielfältig und geben einen guten Eindruck davon, wie reichhaltig das Klosterleben gewesen ist. Vor allem die im Museum Bassermannhaus für Musik und Kunst zu sehende Schau hat in dieser Hinsicht herausragende Exponate zu bieten. Dazu gehören sehr aufwendige Handschriften, Arbeiten aus Gold und Silber gefertigt und auch Messgewänder, die detailreich bestickt worden sind. Auch ist das bekannte Adelheid-Kreuz zu sehen, das mit Perlen, Gemmen und Edelsteinen bestückt ist. Viele diese Leihgaben kommen aus dem Kloster St. Paul.

Suchspiel für Schüler und Buch zur Ausstellung

Der Name der Ausstellung stammt natürlich vom Benediktinerstift St. Paul. Um Benedikt geht es in der Ausstellung ebenfalls an vielen Stellen, gilt er doch als Vater des abendländischen Mönchtums und der Benediktiner. Er spielt auch im Benedikt-Code eine Rolle. Dabei handelt es sich um ein Suchspiel, das sich an jüngere Schüler und Familien richtet, also nicht ganz so kompliziert wie die Schriften im Voynich-Manuskript. In diesem Spiel geht es um den Mönch Benno, der die Hilfe des Spielers benötigt. Das Kloster ist in Gefahr und die Rettung gelingt nur, wenn verschiedene Informationen gesammelt werden. Das führt die Schüler nicht nur durch die Ausstellung, sondern auch in die Stadtbibliothek. Zur Einstimmung in das Spiel gibt es einen kurzen Film, außerdem gibt es auch Hilfe zur letzten Aufgabe in Form einer Audiodatei.

MönchWer die Ausstellung vielleicht nicht besuchen kann oder auch nachträglich noch Informationen dazu zu Hause haben möchte, dem sei die zur Ausstellung gehörende Publikation empfohlen. Das gebundene Buch heißt wie die Ausstellung auch „Benedikt und die Welt der frühen Klöster“ und wurde von den Reiss-Engelhorn-Museen herausgebracht. Irmgard Siede und Holger Kempkens sind die Hauptautoren. Auch in diesem Buch geht es unter anderem um Benedikt von Nursia und die Exponate der Ausstellung. 352 Seiten hat das Buch, das auch auf Amazon bestellt werden kann.

Die Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim

Bei den Reiss-Engelhorn-Museen handelt es sich um einen Museumsverband aus Mannheim. Es werden mehrere Kulturinstitute, Museen und auch Einrichtungen zur Forschung vereint. Der Besuch der Museen lohnt natürlich auch abseits der Ausstellung “Benedikt und die Welt der frühen Klöster”. Mehrere Stiftungen haben sich in der rem gGmbH zusammengeschlossen, durch die das Projekt gefördert wird. Die Gründung der Reiss-Engelhorn-Museen geht auf das Jahr 1957 zurück.

Fazit zru Ausstellung „Benedikt und die Welt der frühen Klöster“

Das Mittelalter hat viele spannende Facetten, aber die Klöster verdienen in jedem Fall eine eigene Betrachtung. Das zeigt sich auch in der Ausstellung „Benedikt und die Welt der frühen Klöster„, die aktuell in den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim zu sehen ist. In den Klöstern gab es kein langweiliges Leben, das nur aus Beten bestand. Im Gegenteil: Es war ein interessantes Leben mit vielen handwerklichen Tätigkeiten, zu denen die Schmiedekunst gehörte, ebenso aber das Schreiben, die Heilkunde oder auch die Musik. Die Klöster können auch als Bindeglieder zwischen der Antike und der Renaissance betrachtet werden.